Warum hat sich die Stadt Kreuzlingen entschieden, eine Smart-City-Strategie zu erarbeiten?
Dafür gab es zwei Auslöser: Erstens regte ein politisches Postulat im Kreuzlinger Parlament die Umsetzung einer departementsübergreifenden Smart-City-Strategie an. Zweitens waren wir von der Stadtverwaltung auch intrinsisch motiviert. Denn für eine nachhaltige Stadtentwicklung führt kein Weg mehr an der Smart-City-Thematik vorbei. Als wir den Stadtrat darauf ansprachen, stiessen wir auf offene Ohren: Er nahm die Smart-City-Strategie in sein Legislaturprogramm auf.
«Für eine nachhaltige Stadtentwicklung führt kein Weg mehr an der Smart-City-Thematik vorbei.»
Der Kontakt kam durch einen Mitarbeiter von Energie Kreuzlingen zustande, der eng mit Swisspower zusammenarbeitet. Wir holten mehrere Angebote für diesen Auftrag ein. Jenes von Swisspower überzeugte uns. Zudem vertrauten wir auf die guten Erfahrungen von Energie Kreuzlingen.
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Swisspower erlebt?
Äusserst positiv. Wir fühlten uns durch Swisspower gut begleitet. Mit der hohen Qualität der Workshops und der erarbeiteten Dokumente sind wir sehr zufrieden.
Wie lässt sich die Strategie zusammenfassen?
Wir haben uns für eine kompakte, praxisorientierte Smart-City-Strategie entschieden. Sie soll kein Selbstzweck sein, sondern zielgerichtet Massnahmen auslösen. Deshalb geht sie spezifisch auf die Situation in Kreuzlingen ein und berücksichtigt alle wichtigen Anspruchsgruppen. Das sind neben der Bevölkerung auch Wirtschaft, Tourismus, Bildungs- und Kulturinstitutionen sowie natürlich Politik und Verwaltung. Ein zentrales Element der Strategie ist aus meiner Sicht die Smart-City-Vision «Leben in Kreuzlingen: vital, vielfältig, vernetzt». Sie stellt nicht die Digitalisierung ins Zentrum, sondern die Menschen und ihre Lebensqualität in unserer pulsierenden, modernen Stadt. Die Strategie soll auch Aktivitäten ermöglichen, die erst auf den zweiten Blick mit einer Smart City in Verbindung stehen. Im Juni hat der Stadtrat die Strategie genehmigt und den Auftrag zur Umsetzung erteilt. Diese Arbeiten beginnen nun.
Wie gehen Sie dabei vor?
Das interdisziplinäre Team, das die Strategie erarbeitet hat, bleibt bestehen. Es hat bei der Umsetzung die Rolle des Steuerungsgremiums. Die in der Strategie definierten Schwerpunkte werden nun als Teilprojekte von Arbeitsgruppen weiterverfolgt. Voraussichtlich wird jede dieser Gruppen von einer Person aus dem Steuerungsgremium koordiniert. Im Budget 2022 haben wir Mittel für die Umsetzung eingeplant. Hier steht noch der übliche politische Bewilligungsprozess an.
Welche Rolle spielt das Swisspower-Stadtwerk Energie Kreuzlingen bei der Umsetzung?
Wie die übrigen Verwaltungseinheiten wirkt Energie Kreuzlingen in den Arbeitsgruppen mit – fachspezifisch bei jenen Themen, die das Stadtwerk betreffen. Zudem ist Energie Kreuzlingen gleich mit zwei Personen im Steuerungsgremium vertreten.
Möchten auch Sie in Ihrer Gemeinde eine Smart-City-Strategie entwickeln und soll Swisspower Sie dabei unterstützen?
Kontaktieren Sie Orlando Gehrig, Leiter Kooperationen und Innovation: 079 399 27 20 / orlando.gehrig@swisspower.ch.