Wie wird der Trendradar funktionieren?
Luise Letzner: Diese frei verfügbare Onlineplattform wird nach Themen geordnete Trends aus der Energiewelt und dazugehörige Use Cases vorstellen. Im Fokus stehen innovative Anwendungen von Digitalisierungstechnologien, die die Ziele der Energiestrategie vorantreiben. Die Nutzerinnen und Nutzer der Plattform bekommen einen Überblick, welche Trends sie im Auge behalten sollten und was in der Schweizer Energiewelt alles am Laufen ist. Wir rechnen damit, dass vor allem die konkreten Anwendungsfälle, welche laufend ergänzt und aktualisiert werden, bei den Nutzerinnen und Nutzern des Trendradars auf grosses Interesse stossen werden. Dadurch werden auch neue sektorübergreifende Projekte initiiert. Neben dem Onlinetool schaffen wir im Rahmen des Projekts weitere Formate, um Wissen zu teilen und Unternehmen zusammenzubringen, zum Beispiel eine jährliche Konferenz, Onlineseminare und diverse Austauschformate.
Welches Ziel verfolgt das Bundesamt für Energie mit dem Trendradar?
Er soll den Umbau des Energiesystems beschleunigen, indem Energieversorger, andere Unternehmen mit Energiebezug sowie Verbände und Start-ups Zugang zu wertvollem Wissen erhalten. Gerade bei Technologien für die Digitalisierung sind viele Energieunternehmen heute unsicher: Wie relevant werden sie für uns? Sind sie schon heute anwendbar oder erst in ein paar Jahren? Der Trendradar hilft bei der Einordnung: Er zeigt den aktuellen Stand und die künftige potenzielle Bedeutung der Technologien und Geschäftsmodelle.
Welche Rolle übernimmt Swisspower bei diesem Projekt?
Swisspower ist für den Trendradar verantwortlich. Wir koordinieren das Projekt, bauen zusammen mit einem Dienstleister die Onlineplattform auf, scannen und selektieren die Trends und sind für alle Inhalte verantwortlich – inklusive der präsentierten Use Cases.
Warum hat Swisspower den Auftrag erhalten?
Der Auftrag wurde im Rahmen einer WTO-Ausschreibung vergeben. Swisspower verfügt über ausgeprägte Kompetenzen in den Bereichen Trendscouting und -beurteilung. Wir haben ein starkes Sensorium für die Interessen der potenziellen Nutzerinnen und Nutzer der Plattform. Zudem verfügen wir über einen grossen Fundus an Use Cases und arbeiten im Innovationsbereich sehr anwendungsorientiert, wie es auch der Trendradar sein soll. Und wir sind es gewöhnt, Fachpersonen aus verschiedenen Unternehmen zusammenzubringen und dadurch Kooperationen in die Wege zu leiten.
Was ist Ihnen bei diesem Projekt wichtig?
Schon bei der Ausschreibung haben wir betont: Diese Onlineplattform darf kein weiteres Wiki werden, das nur abstrakte Informationen bereithält. Vielmehr wollen wir Unternehmen mit Bezug zu Energiethemen abholen, den Trendradar in der Energiewelt verankern sowie Fach- und Führungspersonen zusammenbringen.
Wann wird der Trendradar lanciert?
Die Onlineplattform geht in der ersten Jahreshälfte 2024 live.
Wie können sich Swisspower-Stadtwerke bei der Entwicklung des Trendradars einbringen?
Einerseits bauen wir einen Pool von Testnutzerinnen und -nutzern auf. Sie helfen uns, die Onlineplattform anwendungsorientiert aufzusetzen. Andererseits suchen wir Fachleute für das Expertengremium, das die Trends und Use Cases beurteilt und einordnet. Kurz gesagt: Wer sich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu melden.
Interessiert, beim Trendradar mitzuwirken?
- Name
- Luise Letzner
- Funktion
- Senior Project Manager
- Firma
- Swisspower AG