Fernwärme Luzern prüft neue Energiebeschaffung

Um das Fernwärmenetz Luzern zu speisen, plante die Fernwärme Luzern AG, eine Energiezentrale im Littauerboden durch die Abwärmenutzung von Swiss Steel und eine Holzlösung zu betreiben. Nun gibt es eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Abwärme vom Standort Renergia zu nutzen.

Die Fernwärme Luzern AG prüft nun, eine Transportleitung von der Renergia nach Emmen zu realisieren, um das Fernwärmenetz Emmen Luzern anzubinden. Der Bau und die Dimensionierung der Energiezentrale am Standort Littauer Boden bei Swiss Steel werden aufgrund des Wärmebezugs von Renergia neu überprüft. In diesem Zusammenhang werden die Planung der Holzheizung und das Beschaffungsprojekt für den Energieträger Holz bis Ende Jahr ausgesetzt.

Da sich im Verlauf der Inbetriebsetzung der Renergia gezeigt hat, dass der Dampfbezug von Perlen Papier aufgrund von Optimierungsmassnahmen tiefer ist als prognostiziert, ergibt sich für Renergia die Möglichkeit, zusätzliche Wärmekunden zu beliefern. «Der Einbezug der vorhandenen Abwärme der Renergia und deren Kombination mit der vorhandenen Abwärme von Swiss Steel bieten eine ökologisch sinnvolle Nutzung der regional vorhandenen Abwärme», sagt Stephan Marty, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ewl energie wasser luzern. Die Fernwärme in Emmen Luzern wird voraussichtlich aus rund 80 Prozent Abwärme stammen.

Verzögerung zugunsten einer langfristig umweltschonenden Lösung

Die Versorgung des Fernwärmenetzes Emmen Luzern wird neu geprüft. Der mögliche Bau der Transportleitung führt zu einer Zeitverzögerung. Deshalb bleibt die Übergangslösung mit Erdgas in Ibach ein Jahr länger in Betrieb. Auf die Erschliessung des Rontals und der Kunden in Emmen Luzern hat die Zeitverzögerung jedoch keinen Einfluss.