Betriebliche, ökologische und wirtschaftliche Faktoren haben zum positiven Entscheid des Grossen Gemeinderates geführt. Das Vorhaben ist ein energetisch nachhaltiges Leuchtturmprojekt der Stadtwerke, denn mit der Biogas-Aufbereitungsanlage setzen die Stadtwerke weitere Massnahmen des Energiekonzeptes um. Sie steigern die eigene lokale Energieproduktion und erhöhen den Anteil an erneuerbarem Gas. Gleichzeitig wird die ARA Flos bei besserer Ökobilanz wirtschaftlicher und effizienter betrieben. Laufende Studien des Bundesamtes für Energie zeigen, dass bei vergleichbaren Anlagen rund 23 % oder 450 Tonnen pro Jahr an CO2 gegenüber der heutigen Verbrennung der Klärgase im alten Blockheizkraftwerk (BHKW) der ARA eingespart werden können.
Die Finanzierung der Biogas-Aufbereitung erfolgt durch die Stadtwerke im Rahmen des Gebührenhaushaltes und ist steuerneutral. Das Submissionsverfahren startet im Juli 2015 mit einem voraussichtlichen Baubeginn der Produktionsanlage im Herbst 2015. In physikalischen und chemischen Prozessen wird das Rohgas getrocknet, von Verunreinigungen sowie CO2 befreit und ins Netz der Stadtwerke eingespeist. Bis Mitte nächsten Jahres nimmt die neue Aufbereitungsanlage den Betrieb auf und wird die Wetziker Kunden mit lokalem Biogas versorgen.
Die Anlage produziert dann Biomethan mit einem Energiegehalt von rund 2.5 GWh pro Jahr. Dies entspricht einem Anteil von knapp 2 % der jährlich abgesetzten Gasmenge in Wetzikon. Mit der Produktion lassen sich ungefähr 150 – 200 Einfamilienhäuser mit örtlich produziertem Biomethan versorgen.