Winterthurer Klimafonds vergibt Geld an vier Projekte

Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt vier weitere Projekte mit insgesamt rund 395’000 Franken.

Ein geringerer Material- und Energieverbrauch ist das Ziel eines Handgeräts, mit dem die Dicke von Lackschichten gemessen wird. Elektro-Velos für Kleintransporte zum Mieten sollen bald auch in Winterthur Einzug halten. Schülerinnen und Schüler werden in «Pedal-Power»-Workshops für die Themen CO2, Energie und Effizienz sensibilisiert und mithilfe eines neuartigen, sehr sauberen Pyrolyse-Prozesses wird gleichzeitig Pflanzenkohle und Energie erzeugt.

Handgerät für die berührungslose Schichtdickenmessung

Die Winterthur Instruments AG entwickelt ein Handgerät für die berührungslose Schichtdickenmessung von Lacken unmittelbar nach dem Schichtauftrag. Dadurch lassen sich bei der Beschichtung bis zu 30 Prozent Lack einsparen. Die optimierte Schichtdicke verkürzt zudem die Einbrennzeit und reduziert somit auch den Energiebedarf. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur beteiligt sich an den Entwicklungskosten mit 150’000 Franken.

Carvelo2go: mit dem elektrischen Lasten-Velo unterwegs

Die Mobilitätsakademie hat ein Mietangebot mit elektrischen Lasten-Velos entwickelt. Die E-Lasten-Velos eignen sich für Transporte aller Art und leisten einen Beitrag zur umweltschonenden Mobilität. In Winterthur ist in einem ersten Schritt bis im Sommer 2017 die Inbetriebnahme von 8 Standorten in den Quartieren mit je einem buchbaren E-Lasten-Velo geplant. Die Reservation der E-Lasten-Velos erfolgt online über eine Buchungsplattform. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt das Projekt mit einem Beitrag von 30’800 Franken.

Velodisco steht Pate für künftigen «Pedal-Power»-Workshop

Aus den mit der Velodisco gesammelten Erfahrungen und mit deren Infrastruktur entwickelt die Reizvoll GmbH einen «Pedal-Power»-Workshop. Pedal-Power eignet sich sehr gut, um Jugendliche für die Themen CO2, Energie und Effizienz zu sensibilisieren. Es ist das Ziel, 2017 in Winterthur zehn solche Workshops für jeweils 20-100 Teilnehmende durchzuführen. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur trägt 40’000 Franken zur Finanzierung des Projekts bei.

Pyro-Power-Plant

Aus Restholz, Rinde oder Gärresten wird mit Hilfe eines neuartigen, sauberen Pyrolyse-Prozesses Pflanzenkohle erzeugt. Die dabei gleichzeitig frei werdenden Gase werden in einem Schwachgasbrenner verbrannt. Mit einer Turbine wird Strom erzeugt, die Abwärme kann zum Heizen genutzt werden. Die Pflanzenkohle wird der Landwirtschaft zugeführt. Sie reduziert dort Gerüche und Düngerverlust. Ausserdem erhöht sie die Fruchtbarkeit der Böden. In der Pflanzenkohle bleibt der Kohlenstoff über lange Zeit im Boden gebunden und verringert damit die CO2-Konzentration in der Luft. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur leistet einen Beitrag von 175’000 Franken an die Entwicklung dieses Projekts.