Wärme-Kälte-Konzept Frauenfeld: Klimafreundliche Wärmeversorgung durch Thurplus

Als «Energiestadt Gold» fördert die Stadt Frauenfeld den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Nutzung erneuerbarer Energie. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist der Ausbau und die Verdichtung der bestehenden städtischen Wärmeringe sowie die Evaluation und Entwicklung klimafreundlicher Wärmeversorgungen bzw. -Verbunde durch Thurplus. Als Querverbundunternehmen spielt Thurplus die Schlüsselrolle beim Umbau des Energiesystems in der Region Frauenfeld.

Dem durchschnittlich 10 Grad Celsius warmen Abwasser der Abwasserreinigungsanlage (ARA) von Frauenfeld wird über Wärmetauscher Wärme entzogen. Diese gelangt über ein Rohrleitungssystem zu den angeschlossenen Liegenschaften in der Innenstadt. Elektrisch betriebene Wärmepumpen heben die Temperatur auf das Niveau der gewünschten Nutzwärme an. Da Thurplus hierfür 100% zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energien einsetzt, ist die Ökobilanz des Fernwärmesystems positiv. So können aktuell bereits jährlich bis zu 4700 Tonnen CO2 eingespart werden. Naheliegend, dass ein Wärme-Kälte-Konzept für Frauenfeld die Nutzung dieses Potentials optimieren soll.

Der Wärmeverbund Frauenfeld West nutzt heute bereits die Abwärme aus der Zuckerproduktion und soll ab Mitte 2022 mit der Abwärme des geplanten Holzheizkraftwerks rund 8000 Haushalte mit Wärmeenergie versorgen. Auch das Anergienetzes soll mittelfristig weiter ausgebaut werden. Das Generationenprojekt rund um den Murg-Auen-Park ermöglicht den Anschluss der Liegenschaften und der Arealüberbauung an das bestehende Anergienetz. Damit können künftig rund 7000 Personen mit der Abwärme des gereinigten Abwassers heizen. In der Frauenfelder Altstadt kann das Anergienetz über eine Wärmezentrale im Ergänzungsbau des Regierungsgebäudes einen grossen Teil der umliegenden Liegenschaften mit Wärmeenergie versorgen.

Ambitiöse Projekte zur Dekarbonisierung

Das Wärme-Kälte-Konzept Frauenfeld zeigt die Opportunitäten und den Weg für die Transformation zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Thurplus nimmt sich dieser Herausforderung an. Die Projekte sind ambitiös, der Handlungsbedarf im Westen und bei den Kantonalen Liegenschaften besteht heute. Die Politik und der Souverän werden über die Vorhaben und Kredite entscheiden. Und letztendlich sind es dann die einzelnen Liegenschaftenbesitzerinnen und -besitzer, die sich für den Anschluss an die erneuerbare Wärme von Thurplus entscheiden.