Die Anzahl Leuchten der öffentlichen Beleuchtung der Stadt
Winterthur hat sich seit den 1980er-Jahren nahezu verdoppelt.
Demgegenüber steht ein seit 2010 kontinuierlich sinkender
Energieverbrauch. Diese Effizienzsteigerung ist vor allem den
LED-Leuchten zu verdanken: Herkömmliche Leuchtmittel werden im Zuge von
Strassensanierungsprojekten durch solche mit LED-Technologie ersetzt.
Dieser kontinuierliche Prozess ist dem Grossen Gemeinderat zu wenig schnell gegangen: Er hat 2019 mit dem Postulat «Optimierung der öffentlichen Strassenbeleuchtung zur Reduktion der Lichtverschmutzung und des Energieverbrauchs» kurzfristige Massnahmen gefordert. Der Stadtrat hat die in seiner Postulatsantwort vom 8. Juli 2020 angekündigte Optimierung der Betriebszeiten nun überprüft. Er ist zum Schluss gekommen, dass die Betriebszeiten auch verkürzt dem Anspruch der öffentlichen und subjektiven Sicherheit sowie der Verkehrssicherheit gerecht werden.
Verringerte Betriebszeiten und abgesenkte Lichtintensität
Die öffentliche Beleuchtung schaltet abends ein, wenn die
Dämmerungssensoren auf die abnehmende Helligkeit reagieren. Umgekehrt
schaltet sie morgens bei einer vordefinierten Helligkeit aus.
Wahrzeichen (Festbeleuchtung) und Kirchen (Anstrahlbeleuchtung) werden
ab sofort weniger lang beleuchtet. Ebenfalls optimiert wird die
Betriebszeit der nicht funkgesteuerten Standardbeleuchtung.
Bei funkgesteuerten LED-Leuchten wird die Lichtintensität in einem längeren Zeitraum als bis anhin um rund 30% gedimmt. Diese verlängerte Absenkung der Lichtintensität ist ohne eine spürbare Beeinträchtigung für die Bevölkerung machbar. Das haben die Tests der letzten Monate ergeben.
Beitrag zur Energie- und Klimapolitik
Dank dieser Massnahmen verringert sich der Stromverbrauch der öffentlichen Beleuchtung um voraussichtlich jährlich 165'000 kWh. Das entspricht dem Stromverbrauch von knapp 40 Haushalten (Basis: Jahresverbrauch von 4500 kWh). Der steuerfinanzierte Haushalt der Stadt Winterthur wird infolge des verringerten Stromverbrauchs um jährlich voraussichtlich 25'000 Franken entlastet. Die Verringerung des Energieverbrauchs steht im Einklang mit den energie- und klimapolitischen Zielen der Stadt Winterthur.