Klarer Auftrag für den Ausbau der erneuerbaren Energien: Swisspower begrüsst das deutliche Ja zum Stromgesetz

Die Stadtwerke-Allianz Swisspower hat sich aktiv an der Ja-Kampagne zum Stromgesetz beteiligt. Daher freut sie sich über die deutliche Annahme der Vorlage durch das Stimmvolk. Die Schweizer Stadtwerke erhalten dadurch mehr Planungssicherheit, das Netto-Null Ziel bis 2050 zu erreichen.

Die Schweizer Stadtwerke engagieren sich schon seit vielen Jahren gezielt für den Aus- und Umbau der Energieversorgung in Richtung erneuerbare und klimaneutrale Energielösungen. Mit dem Inkrafttreten des revidierten Energie- und Stromversorgungsgesetzes erhalten sie nun endlich mehr Planungs-, Rechts- und Investitionssicherheit.

«Eine lange Geduldsprobe ist zu Ende», sagt Dr. Hans-Kaspar Scherrer, Verwaltungsratspräsident von Swisspower. «Die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der nationalen Energie- und Klimaziele sind nun klar. Das erleichtert uns Stadtwerken, unser übergeordnetes Ziel zu erreichen: Bis im Jahr 2050 wollen wir die in den Städten benötigte Energie CO₂-neutral liefern. Ob die nun definierten Massnahmen ausreichen, um die energetische Transaktion und den Ersatz der fossilen Energieträger Öl und Gas zu schaffen, wird sich in den nächsten Jahren weisen. Der rasche Zubau der Photovoltaik wird schon bald zu neuen Herausforderungen in den Verteilnetzkapazitäten führen. Zudem stellt sich bereits heute die Frage der möglichst sinnvollen Integration des Solarstroms in die Stromversorgung. Batteriespeicher, Elektrofahrzeuge und Power-to-X-Lösungen müssen nun rasch ausgebaut werden, zudem ist die Stromnachfrage auf das Stromangebot auszurichten, d.h. der Solarstrom wird am besten bereits tagsüber sinnvoll eingesetzt, was durch entsprechende tarifliche Anreize unterstützt werden muss.»

Bestätigung für Energiestrategie 2050

Für diese äusserst herausfordernde Transformation des Energiesystems ist das Stromgesetz von grosser Bedeutung. «Die Bevölkerung hat erkannt, dass das Netto-Null-Ziel nur möglich ist, wenn die Schweiz mehr erneuerbaren Strom produziert», sagt Ronny Kaufmann, CEO von Swisspower AG. «Dank der hohen Zustimmung an der Urne hat die Legitimation für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 zugenommen. Das Ja ist ein klarer Auftrag an unsere Branche für den konsequenten und beschleunigten Ausbau von Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft. So können wir endlich die Stromversorgungssicherheit stärken – vor allem im Winter.»

Breit abgestützte Allianz hat sich bewährt

Zum deutlichen Ja bei dieser Abstimmung hat aus Sicht von Swisspower einerseits die klare Unterstützung von Bundesrat und Parlament geführt. Andererseits haben sich Bundesrat Albert Rösti und weitere namhafte Personen im Abstimmungskampf öffentlich für ein Ja starkgemacht. Auch Swisspower hat sich in der breit abgestützten Allianz für eine sichere Stromversorgung für die Ja-Kampagne engagiert.

Die erfolgreiche Umsetzung des Stromgesetzes hängt nun stark von den Bestimmungen auf Verordnungsstufe ab. Swisspower hat sich im Rahmen der Vernehmlassung zu den revidierten Verordnungen geäussert und Verbesserungen angeregt: «Das Verordnungspaket ist nach Meinung der Stadtwerke zu umfangreich und in Teilen zu wenig ausgereift. In seiner jetzigen Form würde es zu Umsetzungsproblemen führen», so Ronny Kaufmann. Swisspower empfiehlt daher, den Administrations- und Detailregulierungsgrad der Verordnungen zu reduzieren und stattdessen möglichst einfache, unbürokratische Lösungen anzustreben, die weiterhin unternehmerische Gestaltungsfreiheit lassen.