Baubeginn für das zweite Basler Holzkraftwerk

Mit dem Bau eines zweiten Holzkraftwerkes (HKW II) will das Basler Energieversorgungsunternehmen IWB den Anteil der erneuerbaren Energie in der Fernwärmeproduktion weiter steigern und jährlich rund 19’000 Tonnen CO₂ einsparen. Geplant ist, das Kraftwerk im Winter 2018/2019 in Betrieb zu nehmen.

Mittelfristig strebt IWB einen Anteil von 80 Prozent CO2-neutraler Fernwärmeproduktion an. Mit dem Bau des zweiten Holzkraftwerks in Basel kommt IWB diesem ehrgeizigen Ziel ein Stück näher. Das Kraftwerk wird den im Winterhalbjahr notwendigen Einsatz von Erdgas in der Fernwärmeproduktion weiter verringern. Der CO2-neutral produzierte Anteil der Fernwärme beträgt heute rund 60 Prozent und wird nach der für den Winter 2018/2019 geplanten Inbetriebnahme des Kraftwerks um rund 8 Prozent steigen.

Das Basler Fernwärmenetz versorgt 45’000 Haushalte und Betriebe mit Wärme. Das Netz wächst stetig: In den letzten Jahren konnte IWB grosse Gebiete wie das Erlenmatt-Areal, das Basler Dreispitz, das Grosspeter-Areal und das westliche Bruderholz neu an die Fernwärme anschliessen

Das neue Kraftwerk soll jährlich rund 80 Millionen Kilowattstunden ökologische Wärme und 27 Millionen Kilowattstunden erneuerbaren Strom produzieren. Der dazu notwendige Brennstoff Holz wird als Holzhackschnitzel in das Kraftwerk geliefert. Ein guter Teil der Hackschnitzel soll aus den Wäldern der Region kommen, entsprechende Verhandlungen mit möglichen Lieferanten laufen bereits. IWB strebt einen Sortimentsmix aus Waldholz sowie Rest- und Altholz an. Diese Sortimente sind zu Holzschnitzel verarbeitet eine umweltfreundliche, nachwachsende und CO2-neutrale Energiequelle. Nicht zur Verbrennung im Holzkraftwerk angenommen wird Holz, das mit Schadstoffen belastet ist wie beispielsweise druckimprägniertes Holz.

Gebaut wird das neue Kraftwerk unmittelbar neben der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Basel, der wichtigsten Produktionsstätte für das Basler Fernwärmenetz. Der Standort bietet den Vorteil, dass Synergien bei Personal und Infrastruktur genutzt werden können. Die Betriebsmannschaft der Kehrichtverwertungsanlage hat bereits umfassende Erfahrung mit dem Betrieb des ersten Holzkraftwerkes, das in die KVA integriert ist.