Eniwa baut neuen Wärmeverbund in Ober- und Unterentfelden

Rund vier Jahre dauerten Prüfung und Projektentwicklung für die Realisierung des neuen Wärmeverbunds Entfelden des Swisspower-Stadtwerks Eniwa. Mit dem Bau lassen sich in einem ersten Schritt rund 25000 MWh an Wärmebedarf decken und durch CO2-neutrale Energie substituieren. Der Baustart für den Grundausbau erfolgt 2024 und wird knapp vier Jahre in Anspruch nehmen. Bereits 2026 werden erste Kundinnen und Kunden mit Fernwärme beliefert.

In den kommenden Monaten wird die detaillierte Planung des Wärmeverbunds erfolgen. Der erste Teil umfasst den Bau einer neuen Energiezentrale im Binzmattweg und die Realisierung von rund 3,5 Trassenkilometern. Die Hauptenergiequelle für den Wärmeverbund Entfelden von Eniwa bildet die Abwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Buchs. Sie wird von der Fernwärme Wynenfeld AG (FEWAG) geliefert, an welcher Eniwa beteiligt ist.

Um die Abwärme, welche aus der Abfallverwertung entsteht, nach Entfelden zu bringen, baut die FEWAG neue Leitungen von Suhr (Henz-Areal) bis zur Energiezentrale in Entfelden. Das Heisswassernetz transportiert diese CO2-neutrale Energie nach Ober- und Unterentfelden. Die anfallende Abwärme aus der KVA Buchs wird bereits in Teilen von Aarau, Buchs und Suhr sehr effizient zum Heizen eingesetzt.

Weiterer Ausbau der Fernwärme bereits in Planung

Nach der ersten Realisierungsphase bis 2028 plant Eniwa die Erweiterung des Netzes in Ober- und Unterentfelden. Das Zielnetz, welches sich primär auf die hohe Wärmedichte der potenziellen Gebäude orientiert, beinhaltet insgesamt 12 Trassenkilometern und wird in den nächsten 15 bis 20 Jahren entstehen. Dadurch lassen sich rund 60000 MWh Wärme durch CO2-neutrale Energie substituieren.

Parallel zum neuen Wärmeverbund Entfelden werden die bestehenden Verbünde in Aarau und Umgebung ebenfalls laufend erweitert. Dadurch können jährlich mehrere tausend Tonnen CO2 in der Region eingespart werden. Darüber hinaus bieten die Wärmeverbundprojekte den Kundinnen und Kunden langfristig eine hohe Versorgungssicherheit zu stabilen Preisen.

So funktioniert der neue Wärmeverbund

Der Wärmeverbund funktioniert wie eine grosse Zentralheizung. Die Abwärme KVA Buchs, welche bei der Verbrennung von Abfällen entsteht, stellt dabei die Wärmequelle beziehungsweise die Zentralheizung dar. Über das unterirdische Transportnetz der FEWAG wird diese Abwärme in Form von Heisswasser zur Wärmeübergabestation (Energiezentrale) transportiert. Dort wird sie ans Verteilnetz übertragen und in die Gebäude gebracht, wo sie zu Heizzwecken und zur Brauchwarmwasser-Aufbereitung genutzt wird. Das abgekühlte Wasser wird über das Verteil- und Transportnetz wieder zurück zur Wärmequelle geführt, womit der Kreislauf geschlossen ist.