Heiliggeistkirche Bern: mehr Licht mit weniger Strom

Seit Anfang März wird die Berner Heiliggeistkirche nachts mit modernster Projektortechnik beleuchtet. Das neue Konzept besticht durch ein schöneres Fassadenbild, wenig Lichtverschmutzung, einen geringen Energieverbrauch und tiefere Unterhaltskosten.

Während dem Umbau des Bahnhofplatzes in den Jahren 2007 und 2008 wurde die Flutlichtanlage der Heiliggeistkirche demontiert und das historische Bauwerk seither nicht mehr beleuchtet. Nun hat Energie Wasser Bern die veraltete Anleuchtung der Kirche durch modernste Projektortechnik ersetzt. Ein Verfahren, mit dem der städtische Energieversorger bereits am Rathaus und am Bernischen Historischen Museum erfreuliche Resultate erzielte.

Historische Architektur mit Akzenten

Die neuen leistungsstarken Projektoren sind rund um die Heiliggeistkirche auf angrenzenden Dächern, Beleuchtungsmasten und direkt am Gebäude montiert. Von insgesamt sieben Standorten strahlen die modernen Leuchtmittel das historische Bauwerk gezielter aus: Speziell für die Kirche angefertigte Lichtmasken ermöglichen Helligkeitsunterschiede und das präzise Hervorheben von Details. Diese Schablonen akzentuieren bestimmte Bereiche und Elemente der Fassade, wie beispielsweise die Säulen beim Haupteingang oder die Dachbrüstung mit den Vasen und Urnen auf der Längsseite. Die exakte Beleuchtung verhindert gleichzeitig unerwünschtes Streulicht und minimiert dadurch die sogenannte Lichtverschmutzung.

Präziser und zugleich sparsamer

Die 34 ursprünglich auf die Heiliggeistkirche gerichteten Scheinwerfer wurden durch dreizehn Metalldampf-Halogen-Projektoren ersetzt. Diese verbrauchen rund 80 Prozent weniger Strom als die alte Beleuchtungsanlage. Bei 1750 Betriebsstunden pro Jahr entspricht dies einer Stromeinsparung von 13‘563 kWh oder dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von drei Vierpersonenhaushalten. Darüber hinaus überzeugen die neuen Leuchtmittel durch eine bedeutend längere Lebensdauer, sind wartungsärmer und entsprechend kostengünstiger im Unterhalt.