Power-to-Gas-Anlage der Limeco mit Watt d’Or 2023 ausgezeichnet

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat zum 16. Mal den Watt d’Or verliehen. In der Kategorie «Energietechnologien» gewinnt das Limmattaler Regiowerk Limeco den renommierten Schweizer Energiepreis für die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage, die in Zusammenarbeit mit Swisspower realisiert wurde.

Die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage der Schweiz realisierte Limeco in Zusammenarbeit mit Swisspower und den Schweizer Energieversorgern Eniwa AG, Energie Zürichsee Linth AG, St. Galler Stadtwerke, Energie Wasser Bern, die Gas- und Wasserversorgungen von Dietikon und Schlieren, SWL Energie AG und Industrielle Betriebe Interlaken. Die Anlage wurde Ende April 2022 in Dietikon in Betrieb genommen.

«Es freut mich ausserordentlich, dass unser Aktionär Limeco zusammen mit unseren Partnern der Swisspower-Allianz den Watt d’Or heute entgegennehmen kann», sagt Swisspower-CEO Ronny Kaufmann. «Power-to-Gas ist eine Energietechnologie, die gerade in der Schweiz das enorme Potenzial hat, diese versorgungssicherer zu machen und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zum Netto-Null-Ziel zu leisten.»

Die Power-to-Gas-Anlage produziert synthetisches erneuerbares Gas aus regionalem Abfall und dem Limmattaler Abwasser: Mit dem Strom aus der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) wird Wasserstoff produziert, der zusammen mit dem Klärgas der Abwasserreinigungsanlage (ARA) in einen Bioreaktor gelangt. Im Bioreaktor produzieren Mikroorganismen aus dem im Klärgas enthaltenen CO2 und dem Wasserstoff CO2-neutrales Methangas. Ins bestehende Gasnetz eingespeist, ersetzt es fossile Energieträger und versorgt 2000 Haushalte.

Eckwerte der Power-to-Gas-Anlage

Standort: Limeco, Dietikon

Leistung (Elektrolyse): 2.5 MW oder 450 m3 Wasserstoff pro Stunde

Strombezug aus der KVA: 10'000 bis 15'000 MWh pro Jahr

Verwendetes Klärgas: 1.8 Mio. m3 pro Jahr

Geplante jährliche Produktion: ca. 18'000 MWh erneuerbares Gas

CO2-Reduktion: 4'000 bis 5'000 t pro Jahr (entspricht dem Ausstoss von rund 2'000 Haushalten)