St.Galler Stadtwerke initiieren «Solar Community»

Die «St.Galler Solar Community» soll Kundinnen und Kunden der St.Galler Stadtwerke die Möglichkeit bieten, lokal produzierten Solarstrom zu beziehen, ohne dass sie dafür eine eigene Photovoltaikanlage benötigen. Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament die dazu nötige Anpassung des Stadtwerkereglements.

Solarstrom ist umweltverträglich und zukunftsorientiert, weshalb die «St.Galler Strom»-Produkte bereits einen Anteil davon enthalten. Mit der «St.Galler Solar Community» können Kundinnen und Kunden der Stadtwerke neu selber entscheiden, wie viel lokal produzierten Solarstrom sie darüber hinaus beziehen möchten. Der Vorteil dabei: Es braucht weder ein eigenes Dach noch eine eigene Photovoltaikanlage.

Die St.Galler Stadtwerke bauen und betreiben «St.Galler Solar Community»-Photovoltaikanlagen auf Dächern in der Stadt. Für einen einmaligen Beitrag von CHF 300 je Solarstrom-Einheit werden während 20 Jahren jährlich 100 Kilowattstunden Solarstrom auf der eigenen Stromrechnung gutgeschrieben.

Die erste «St.Galler Solar Community»-Anlage entsteht auf dem Dach des Eissportzentrums Lerchenfeld. Deren Installation ist für September 2019 geplant. Über eine webbasierte Bestellplattform können die Einheiten bestellt und virtuell mit dem eigenen Namen versehen werden. Weiter besteht die Möglichkeit, Solarstrom-Einheiten zu verschenken.

Im städtischen Energiekonzept 2050 ist gemäss aktuellem Planungsstand vorgesehen, in St.Gallen eine Photovoltaikleistung von zwischen 80'000 und 100'000 kWp zu erreichen, was im Vergleich zu heute beinahe einer Verzehnfachung gleichkommt. Die «St.Galler Solar Community» dient neben weiteren Massnahmen dazu, diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen.

Den St.Galler Stadtwerken geht es neben dem Klimaschutz auch um Fragen der regionalen Wertschöpfung, den effizienten Einsatz der Geldmittel sowie den partizipativen Einbezug der Bevölkerung in das Energiekonzept der Stadt St.Gallen.

Um die gesetzliche Grundlage für die «St.Galler Solar Community» zu schaffen, ist eine Anpassung des Stadtwerkereglements erforderlich. Vorbehältlich der Zustimmung durch das Stadtparlament ist die Live-Schaltung des Bestellportals für September 2019 geplant.