Von A wie Abrechnung bis Z wie ZEV: Erfolgreiches Leuchtturmprojekt der IBC

Im Norden von Chur hat die IBC Energie Wasser Chur eine vorbildliche Gesamtlösung realisiert: Das Swisspower-Stadtwerk versorgt die neue Überbauung «Hof Masans» vollumfänglich mit erneuerbarer Energie und übernimmt die komplette Abrechnung.

Die Überbauung «Hof Masans» umfasst 114 Eigentums- und Mietwohnungen, 1500 m2 Gewerbefläche und ein Praxiszentrum. Hier hat die IBC ein Leuchtturmprojekt realisiert. Es unterstützt das von der IBC verfolgte Ziel, Chur bis 2040 CO2-frei zu versorgen. Die gesamte Energie für die Überbauung stammt aus erneuerbaren Quellen. Den Strom liefern Photovoltaikanlagen, die Wärme wird mit der Energie des gereinigten Abwassers der ARA Chur produziert. Das Projekt hat den entscheidenden Impuls gegeben, den seit Längerem angedachten Wärmeverbund im Umkreis der ARA zu verwirklichen und eine erste Etappe umzusetzen.

In den letzten Jahren realisierte die IBC schon verschiedene Energielösungen, aber noch kein solches integriertes Gesamtpaket. Denn in der Überbauung «Hof Masans» kümmert sich das Unternehmen nicht nur um die Wärmeversorgung, sondern auch um das Photovoltaik-Contracting, die Abrechnung für sämtliche Medien und den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) sowie um die Ladelösung für Elektroautos. Letztere ist so konzipiert, dass der Ausbau nach Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgt – alles aus einer Hand.

Gesamte Abrechnung durch die IBC

Um Strom, Heizung, Warm- und Kaltwasser sowie das Laden der E-Autos abrechnen zu können, werden sämtliche Energie- und Wasserflüsse mithilfe einer Cloud-Lösung erfasst. Die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten per App und in Echtzeit Einblick in ihr Verbrauchsverhalten. «Wir stellen eine grosse Nachfrage nach solchen Abrechnungsdienstleistungen fest», sagt Markus Kunz, Leiter Markt & Energie der IBC. «Denn dank der Auslagerung brauchen sich die Verwaltungen nicht mehr selbst darum zu kümmern. Weil die Dienstleistungen nahe bei unserer Kernkompetenz entlang des Meter-to-Cash-Prozesses sind, haben wir uns entschieden, sie im Rahmen dieses Projekts erstmals anzubieten.»

Für die IBC waren damit mehrere Herausforderungen verbunden. Dazu gehörten unter anderem die Überwachung der bauseitig zu erbringenden Leistungen im Bereich der Wärme- und Wasserzähler sowie die Plausibilisierung der Messdaten in der Phase der etappierten Wohnungsbezüge nach Abschluss der Bauphasen. «Mit den Verwaltungen waren wir in intensivem Austausch. Dabei haben beide Seiten wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir nun nutzen können», so Markus Kunz. «Bereits liegen für mehrere grössere Überbauungen weitere Aufträge für diese Abrechnungsdienstleistungen vor.»

Praxistest bestanden

Zwischen Frühling und Herbst 2021 sind die Bewohnerinnen und Bewohner etappenweise in die Überbauung «Hof Masans» eingezogen. Die Gesamtlösung der IBC bewährt sich im Alltag bestens. Zum Erfolg des Projekts haben laut Markus Kunz vor allem drei Faktoren beigetragen: «Erstens sind die Bauherren Churer Unternehmer, zu denen wir seit Langem gute Beziehungen pflegen. Zweitens verfügen wir von vergleichbaren Projekten her – etwa von unserem Grundwasser-Anergienetz – über eine grosse Kompetenz und viel Erfahrung. Das stärkte auch das Vertrauen der Bauherren in uns. Drittens ist unser integrales Komplettangebot für die Eigentümer, deren Verwaltungen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv. Gleichzeitig stellt es für uns ein Geschäftsfeld dar, in dem wir wachsen können.»

Was empfiehlt Markus Kunz anderen Stadtwerken, die ähnliche Gesamtlösungen planen? «Das Wichtigste ist, bei neuen Überbauungen frühzeitig Bauherren und Planer zu kontaktieren, um bei der Wärmeversorgung mitdiskutieren zu können.» Bei der Überbauung «Hof Masans» standen auch andere Ideen wie Wärmepumpen im Raum. Doch die IBC konnte die Bauherren rechtzeitig von den Vorteilen einer Verbundslösung überzeugen. Ein zweiter Tipp betrifft das Submetering für Wärme und Warmwasser: «Stellen Sie als Abrechnungsdienstleister sicher, dass die Zähler früh genug korrekt in Betrieb gehen. Denn die automatisierte und verbrauchsabhängige Datenerfassung muss von Anfang an perfekt funktionieren.»