WWZ: Durchstich beim ersten Circulago-Tunnel in Zug

Für den Bau des Energieverbunds Circulago in Zug gräbt sich seit September der Bohrkopf «Isabelle» vom Aabachkreisel Richtung Zugersee. Jetzt hat er nach knapp 360 Metern den Zielschacht Schützenmatt erreicht.

Circulago ist ein zukunftsweisendes Projekt zur Versorgung der Stadt Zug und von Baar-Süd mit erneuerbarer Wärme- und Kälteenergie aus dem Zugersee. Die ersten Bauphasen ihres Generationenprojekts koordiniert das Zuger Versorgungsunternehmen WWZ AG mit der Stadt Zug, denn wesentliche Leitungsabschnitte sind identisch mit dem Verlauf der neuen städtischen Meteorwasserleitung. Gegraben wird im Microtunneling-Verfahren: Im grabenlosen Rohrvortrieb werden für die beiden Grossprojekte zwei parallele Tunnels zwischen Schützenmatt, Aabachkreisel und Industriestrasse gebohrt, anschliessend ein gemeinsamer von der Göbli- bis zur Gotthardstrasse.

Durchstich für Circulago in der Schützenmatt

Inzwischen ist der Durchstich des Circulago-Tunnels vom Aabachkreisel in die Schützenmatt beim Zugersee erfolgt. Der Bohrkopf «Isabelle» hat für diesen Leitungsabschnitt 357 Meter zurückgelegt, 119 Betonrohrelemente mit 1,6-Meter-Innendurchmesser sind verlegt worden. Zwei ungeplante Stopps mussten unterwegs eingelegt werden, um stählerne Ankerseile zu entfernen, die im Zuge früherer Bauvorhaben im städtischen Untergrund zurückgelassen worden waren.

Ausblick

Der Bohrkopf wird nun aus dem Zielschacht in der Schützenmatt gekrant und für die nächsten Arbeiten vorbereitet: In wenigen Tagen wird er wieder im Startschacht beim Aabachkreisel eingelassen, um den zweiten Circulago-Tunnel zu bohren – zur Industriestrasse. Dieser Leitungsabschnitt ist 590 Meter lang, gebohrt wird in rund acht bis zehn Metern Tiefe.

Parallel dazu wird in Kürze angrenzend an den Zielschacht Schützenmatt mit dem Aushub der Grube für den Bau der unterirdischen Seewasserzentrale begonnen. Zudem sind die Vorbereitungen für die Verlegung der 400 Meter langen Seewasserfassungsleitung im Gang. Diese wird dereinst das Seewasser in 26 Meter Tiefe fassen und in die unterirdische Seewasserzentrale transportieren.