WWZ: Energiesparen macht Schule

Die Energiestadt Cham und WWZ haben ein spannendes Projekt ermöglicht: Ein halbes Jahr lang beschäftigten sich Klassen der Oberstufenschule Cham mit Themen wie Energie, Nachhaltigkeit und Umwelt. Zum Abschluss gab es einen Plakatwettbewerb unter den Klassen.

Die Gemeinde Cham ist als Energiestadt Gold ausgezeichnet. Ihr liegt viel daran, bereits in der Schule den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie zu fördern. Neben dem laufenden Engagement der Lehrpersonen, Hauswarte und Schulleitungen findet alle zwei Jahre auf der Oberstufe ein auswärtig begleitetes Energieprojekt statt – dieses Jahr zum vierten Mal. Unterstützt wurde es von WWZ sowie EnergieSchweiz und durchgeführt von Energie Zukunft Schweiz.

Energiewissen erarbeiten

Das Energieprojekt begann für die 14 beteiligten Klassen nach den Sommerferien mit verschiedenen Workshops im Klassenzimmer und einer Kraftwerksführung. Wie Stromproduktion in der Praxis funktioniert, schauten sich die meisten Klassen in direkter Nähe an. Im Kleinwasserkraftwerk Untermühle von WWZ in Cham kann das Prinzip der Wasserkraft hautnah erlebt werden. Als extra Leckerbissen gibt es auch noch ein Stück Industriegeschichte zu besichtigen. Bei der Modernisierung im Jahre 2004 hat das Zuger Versorgungsunternehmen grosse Teile des bisherigen, über hundertjährigen Kraftwerk erhalten. Die Schülerinnen und Schüler stauten über den Gegensatz der schlichten Sauberkeit des neuen Kraftwerks zu der rustikalen, ölverschmierten und doch auch sehr kunstvollen Museumsmaschine.

Welche und wie viel Energie brauchen wir überhaupt? Manch einer mag überrascht sein, dass Elektrizität nur ein Viertel unseres Energieverbrauchs ausmacht. In den Unterrichtseinheiten zum Thema Energiesparen wird deshalb bei weitem nicht nur über effiziente Leuchtmittel und Standby gesprochen. Auch das richtige Heizen und Lüften sind relevant, genauso wie unser Mobilitätsverhalten. Im Workshop mit einem Guide von Energie Zukunft Schweiz gehen die Jugendlichen einer Packung Chips nach – wieso das? Sie wollen herausfinden, welche Energie darin steckt, nicht nur in den Kalorien, sondern auch in der Produktion, der Verpackung und dem Vertrieb. Graue Energie nennt man diese versteckte Energie in Produkten, die wir mit unseren Kaufentscheidungen steuern können.

Viele neue Informationen für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenschule Cham – Zeit, sie mit Kreativität zu verarbeiten! Die Klassen schlüpfen in die Rolle von Werbefachleuten und Grafikern und gestalten eigene Plakate zum Thema Energiesparen. Denn Energiesparen geht nicht nur die junge Generation an, alle müssen mitziehen. Die besten der bunten, lustigen, manchmal auch eindringlichen Schülerplakate werden deshalb im Januar in Cham und Zug öffentlich ausgehängt. Heute Morgen wurde feierlich bekannt gegeben, welchen Klassen diese Ehre zukommt. Eine Fachjury aus der Energie- und Werbebranche sowie die breite Öffentlichkeit (per Onlinevoting) haben die Gewinner gekürt. Die Schulleiterin Monika Bühler ist zufrieden: «Die gelungenen Plakate mit treffenden Energiespar-Spots zeigen, dass die Projektinhalte bei den Schülerinnen und Schülern angekommen sind.»

WWZ will die Energiebildung an Schulen in der Region auch in Zukunft unterstützen. «Über unsere Trägerschaft des Vereins Energie Zukunft Schweiz setzen wir uns für die Sensibilisierung junger Menschen für Energiethemen ein. Ein Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Energieherkunft, Energieverbrauch und Umwelt ist für die Energiezukunft von grosser Bedeutung», so Andreas Widmer, CEO von WWZ.