Thurplus will Dach des neuen Hallenbads in Frauenfeld komplett mit Solarmodulen belegen

Auf dem Dach des neuen Hallenbads in Frauenfeld soll eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 390 kWp entstehen. Die zwischenzeitlich optimierte Ausführungsplanung ermöglicht eine gegenüber dem Projekt um 700 m2 erweiterte Dachfläche zur Belegung mit Solarmodulen. Die voraussichtlichen Nettoinvestitionskosten in Höhe von 175'000 Franken soll Thurplus aus eigenen Mitteln finanzieren.

Durch optimierte Anordnungen von Dachaufbauten bietet sich die Gelegenheit, die Photovoltaikfläche auf dem Dach des geplanten Hallenbads auf beinahe 2000 m2 zu verdoppeln. Die wichtigsten Vorteile dieser Option liegen auf der Hand. Die Stromproduktion könnte um jährlich 150'000 kWh angehoben werden. Geringere Kosten pro kWp verbessern die Wirtschaftlichkeit. Anhand einer Produktions- und Verbrauchsmodellierung rechnet Thurplus damit, dass bis zu 95% der produzierten Energie für den Betrieb des Hallenbads verwendet werden können, was somit zwischen 40'000 und 45'000 Franken Strombezugskosten pro Jahr spart. Eine allfällige Rückspeisung von Solarstrom, welcher nicht selbst verwendet werden kann, würde zum aktuellen Rückliefertarif von Thurplus zugunsten des Amts für Freizeitanlagen und Sport vergütet.

Contracting über 30 Jahre

Auf Basis dieser Planungen hat Thurplus von einem lokalen Photovoltaikanbieter ein Angebot eingeholt, welches Kosten in Höhe von rund 620'000 Franken ausweist. Nach Berücksichtigung der Fördergelder geht Thurplus von Nettoinvestitionskosten in Höhe von 175'000 Franken aus, welche Thurplus aus eigenen Mitteln finanzieren soll. Den Betrieb und Unterhalt der Anlage soll Thurplus während einer Vertragsdauer von 30 Jahren im Contracting leisten. Dadurch unterliegt das Handling Thurplus und das Amt für Freizeitanlagen und Sport bezieht für Eigenbedarf den Strom. Aufgrund der stadtinternen Dienstleistung ist keine Gewinnerwirtschaftung durch Thurplus einkalkuliert.

Weil die Vergrösserung der Photovoltaikanlage auch die Kosten verdoppelt, liegt die Finanzkompetenz für die Zusatzkosten gegenüber dem durch das Volk bewilligten Hallenbadkredit beim Gemeinderat.

Am 28. Juni 2022 hat der Frauenfelder Stadtrat die Botschaft an den Gemeinderat mit dem Antrag zur Genehmigung eines Bruttokredits in Höhe von 620'000 Franken für den Bau der Photovoltaikanlage verabschiedet und am 30. Juni 2022 an den Gemeinderat übermittelt. Das Geschäft soll an einer der nächsten Gemeinderatssitzungen behandelt werden.