Die Schweiz soll bis 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstossen. Rund ein Fünftel des CO2-Ausstosses entsteht in den Haushalten, vor allem beim Heizen. Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer stehen vor der Herausforderung, ihre Heizung durch eine ökologische Lösung zu ersetzen.
In der Regel kümmert sich jede Eigentümerschaft um eine eigene Heizung. Dabei werden die einzelnen Heizungen aus Sicherheitsüberlegungen oft überdimensioniert ausgelegt. Die Folge: Installations- und Heizkosten sind höher als notwendig. Das Swisspower-Stadtwerk IWB hat dafür eine schweizweit innovative Lösung entwickelt und sie in einem Pilotversuch bereits erfolgreich getestet: den Nanoverbund.
Heizungen zusammenschliessen
In einem Nanoverbund werden die Heizungen von zwei bis acht
Liegenschaften durch Leitungen und eine Hausstation physisch miteinander
verbunden und mit einer intelligenten Steuerung ergänzt. Es können alle
Formen von Heizungen zusammengeschlossen werden. Die intelligente
Steuerung sorgt dafür, dass zuerst jene Heizungen eingesetzt werden,
die umweltfreundlich heizen. Über eine Web-Applikation können sich alle
angeschlossenen Eigentümerinnen und Eigentümer jederzeit einen Überblick über
Energieproduktion, -verbrauch und -kosten verschaffen. In einem zweiten
Schritt ist es möglich, dass alte, fossile Heizungen ausser Betrieb
genommen werden.
Im Pilotprojekt führte der Zusammenschluss von drei Liegenschaften in Basel zu einer finanziellen Einsparung von bis zu 15 Prozent. Zudem konnten die drei Liegenschaften, in welchen eine Wärmepumpe, Solarthermieanlagen und Gasheizungen eingebaut waren, durch den Zusammenschluss zu 90 Prozent erneuerbar heizen. Nanoverbünde eignen sich insbesondere in Regionen, Gemeinden und Stadtteilen, die nicht durch Fernwärme oder Wärmeverbünde erschlossen werden und in welchen die Häuser direkt in Reihen aneinandergebaut sind. IWB bietet die Lösung schweizweit an.