Kraftwerk Neuewelt von IWB macht den Weg frei für die Fische

Zwischen November 2021 und Mitte 2024 erhält das Kraftwerk Neuewelt von IWB in Münchenstein eine neue Fischtreppe. Gleichzeitig saniert das Tiefbauamt Basel-Stadt das Wehr. Die Fischtreppe unterstützt das Vorhaben, den Lachs wiederanzusiedeln, und verbessert die Situation für alle Fischarten in der Birs.

Im Kraftwerk Neuewelt produziert IWB 100% erneuerbaren Strom aus Wasserkraft. Es verfügt seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1998 über eine Fischtreppe. Diese erlaubt es Fischen, das Wehr und das Kraftwerk flussaufwärts zu passieren. Eine neue Fischtreppe und weitere Fischwanderhilfen werden es ermöglichen, dass Fische sich auch besser flussabwärts bewegen. Sie sind zudem darauf angelegt, dass sich der Lachs wieder in der Region ansiedeln kann. «Wasserkraftwerke produzieren CO2-neutral und emissionsarm Strom. Mit dem Bau der neuen Fischtreppe stellen wir sicher, dass das Kraftwerk sich zukünftig noch besser in das Ökosystem der Birs integriert. Das ist ein klares Bekenntnis von IWB zum Natur- und Artenschutz», so Dietmar Küther, Leiter Nachhaltigkeit bei IWB.

Sanierung des Wehrs

Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fels, auf welchem das Wehr gebaut ist, auf der Muttenzer Seite verwittert ist und sich das Wehr deshalb teilweise abgesenkt hat. Daher muss der Untergrund stabilisiert werden. Zusätzlich wird flussaufwärts vor dem Wehr eine unterirdische Wand eingesetzt. Sie wird dafür sorgen, dass in Zukunft kein Wasser mehr unter dem Wehr durchfliessen kann. Damit werden weitere Verwitterungen des Untergrunds und damit das Absinken des Wehrs verhindert. Das Wehr befindet sich im Besitz der Bürgergemeinde Basel-Stadt. Daher ist das Tiefbauamt Basel-Stadt für dessen Erhalt zuständig.

Bauarbeiten

Die Arbeiten für beide Teilprojekte – Ersatz der Fischtreppe und Sanierung des Wehrs – sind zwischen IWB und dem Tiefbauamt koordiniert. Entsprechend laufen die Arbeiten parallel. Beim Kraftwerk beginnen sie im Mai 2022. Mitte November 2021 starten verschiedene, kleine Vorbereitungsarbeiten in der Umgebung. Für die Zufahrt zur Baustelle und die Platzierung von Maschinen und Material braucht es neben dem Kraftwerk Platz. Daher wird ab November ein Streifen entlang der Birs gerodet. Das gesamte Ufer wird nach Bauende wieder standortgerecht rekultiviert.

Verkehr und Wanderweg

Die Anfahrt zur Baustelle wird über die Baselstrasse und die Rüttihardstrasse erfolgen. Insbesondere bei der Baustelleneinfahrt von der Baselstrasse in die Rüttihardstrasse erfolgen bauliche Anpassungen. Entlang der Rüttihardstrasse wird auf beiden Seiten ein Trottoirstreifen markiert. Damit die Fussgänger Platz haben, werden die Parkplätze in der Rüttihardstrasse aufgehoben. In Phasen mit viel Verkehr werden Verkehrswachen eingesetzt.

Der Wanderweg wird für die gesamte Bauzeit über den Wasserhausweg, die Entenweidstrasse und die Melchior Berri-Strasse umgeleitet. Entlang der Birs wird der Wanderweg zwischen Rüttihardstrasse und dem Wehr für den Baustellenverkehr genutzt und entsprechend ausgebaut. Nach Abschluss des Projekts wird der Wanderweg wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.