Naturstrom von SH POWER: 20 Jahre Engagement für die Natur

Die Naturstromkundinnen und -kunden machen es möglich, dass SH POWER mit ihrem Ökofonds bisher rund 10 Millionen Franken in die Schaffung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume von Tieren und Pflanzen investieren konnte. Zum 20-jährigen Bestehen des Naturstroms lud SH POWER sie zum Jubiläumsevent ein.

Seit dem Jahr 2003 renaturiert SH POWER die Rheinufer im Konzessionsgebiet des Kraftwerks Schaffhausen. Möglich machen dies jene Kundinnen und Kunden, welche sich für das Stromprodukt Naturstrom entscheiden: Sie leisten mit jeder verbrauchten Kilowattstunde einen Beitrag an den Ökofonds, mit dem SH POWER die Renaturierungen sowie weitere Projekte zur Biodiversitätsförderung finanziert

Ein Dank an die Naturstromkundinnen und -kunden

Zum 20-jährigen Bestehen des Naturstroms lud SH POWER ihre Naturstromkundinnen und -kunden zum Jubiläumsevent ins St. Katharinental in Diessenhofen ein. Den rund 350 Besuchenden wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten: Die Projektverantwortlichen nahmen die Gäste mit auf Bootstouren, auf denen sie ihnen Renaturierungsprojekte entlang des Rheins vorstellten. Dazu erhielten die Gäste Informationen zu den Themen Biodiversität und Rhein an verschiedenen Posten auf dem Eventgelände.

Mit dem Jubiläumsevent bedankte sich SH POWER bei ihren, oftmals seit vielen Jahren treuen, Naturstromkundinnen und -kunden. Dank deren Engagement konnte SH POWER mit ihrem Ökofonds bisher rund 10 Millionen Franken in Projekte zur Biodiversitätsförderung im Konzessionsgebiet des Kraftwerks Schaffhausen investieren. Beim grössten Teil der realisierten Projekte handelt es sich um Uferrenaturierungen: Seit dem Jahr 2003 wurden rund acht Kilometer harte Verbauungen abgebrochen, die Abschnitte renaturiert und so natürliche Lebensräume wiederhergestellt.

Bis zu 50 Mal mehr Jungfische an renaturierten Ufern

Die geschaffenen natürlichen Lebensräume kommen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten zugute. Besonders wertvoll sind sie für Jungfische: Eine im Jahr 2020 durchgeführte Studie zeigte, dass ihr Bestand entlang renaturierter Abschnitte bis um das 50-Fache höher ist als entlang verbauter Abschnitte, da sie dort dank Strukturelementen wie Kiesbänken, Buchten, Buhnen, Baumstämmen und Wurzelstöcken strömungsberuhigte Zonen vorfinden, in denen sie aufwachsen können.

Anders sieht es entlang verbauter Ufer aus: Dort gibt es keine strömungsberuhigten Zonen. Die Jungfische finden keinen geeigneten Lebensraum und werden von der Strömung rheinabwärts geschwemmt. Entsprechend tief ist ihr Bestand in diesen Bereichen. Die Studienergebnisse zeigen auch: Es gibt keinen Unterschied zwischen neu renaturierten Ufern und solchen, die schon seit jeher naturbelassen sind. Auch frisch renaturierte Abschnitte werden von den Jungfischen sofort besiedelt.

Rheinufer im Konzessionsgebiet werden jedes Jahr natürlicher

Lange Zeit waren Fachleute der Ansicht gewesen, dass man die Natur mit harten Verbauungen vor Hochwasser schützen müsse. Entsprechend waren die Ufer vieler Schweizer Gewässer verbaut worden. Im Konzessionsgebiet des Kraftwerks Schaffhausen, das von Gailingen bis Flurlingen reicht, waren nur noch rund 3 Prozent der Ufer in einem natürlichen Zustand. Mit den Geldern aus dem Ökofonds wurden bisher rund 25 Prozent der Uferstrecke renaturiert, der Anteil steigt jährlich. Die gesamte konzessionierte Uferstrecke wird allerdings auch in Zukunft nicht renaturiert werden können, da in Siedlungsgebieten teilweise kein Platz dafür vorhanden ist.

Potenzial für Renaturierungen ist jedoch weiterhin vorhanden – sowohl an Uferabschnitten der öffentlichen Hand als auch an Uferabschnitten in Privatbesitz. Bei privaten Grundeigentümerinnen und -eigentümern erfreuen sich die Renaturierungen einer stark gewachsenen Beliebtheit. Während bei den ersten Projekten auf privaten Grundstücken noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, begrüssen die Eigentümerinnen und Eigentümer heutzutage grossmehrheitlich Uferrenaturierungen auf ihren Grundstücken und kommen teilweise gar aus Eigeninitiative auf SH POWER zu – eine gute Voraussetzung, um auch in Zukunft weitere natürliche Lebensräume wiederherzustellen.