Spatenstich für Wärmeverbund Frick von IWB

Ab Herbst 2024 versorgt das Swisspower-Stadtwerk IWB die Gemeinde Frick (AG) mit klimafreundlicher Wärme. Herzstück wird eine Holzschnitzel-Heizzentrale auf dem Areal der Stahlton Bauteile AG. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen mit einem Spatenstich den Auftakt für den Wärmeverbund Frick gegeben.

Erneuerbare Energie zum Heizen wird immer wichtiger. In Frick sind noch rund 65% der Heizungen fossil. Bereits ab Herbst 2024 sollen erste Kundinnen und Kunden klimafreundliche Wärme vom neuen Wärmeverbund Frick beziehen. Die Gemeinde spart damit in Zukunft rund 2700 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Versorgungsgebiet des Wärmeverbunds wird sich entlang der Hauptstrasse über rund einen Drittel der Fläche des Dorfs erstrecken. Nach aktuellem Stand der Planung beginnt der Ausbau des Leitungsnetzes im Herbst 2023. Der Bau wird in kleinen, mit der Gemeinde Frick koordinierten Abschnitten erfolgen.

Bau der Heizzentrale ab Juli 2023

Den Anfang macht IWB mit dem Bau der neuen Heizzentrale. Die Anlage kommt auf dem Areal der Stahlton Bauteile AG zu stehen. Stahlton hat Hand geboten, damit Frick einen Wärmeverbund erhält. «Die Energiewende erfordert ein gutes Zusammenspiel verschiedener Akteure, um konkrete Lösungen, wie zum Beispiel Wärmeverbünde, zu ermöglichen. Bei der Stahlton setzen wir bereits seit längerem auf Nachhaltigkeit und haben unter anderem vor zwölf Jahren das thermisch aktivierte Bürogebäude nach Minergie-P-Standard gebaut, seit einem Jahr eine Solaranlage mit einer Leistung von 1 MWp in Betrieb und so weiter. Als Nächstes wollen wir in der Produktion mit dem Anschluss an den Wärmeverbund die Gasheizung ersetzen», sagt Ernst Gisin, CEO der Stahlton Bauteile AG.

IWB freut sich, für Frick eine zuverlässige Partnerin in der Wärmeversorgung zu sein. «Mit einem der grössten Fernwärmenetze der Schweiz versorgt IWB die Stadt Basel. Unsere jahrzehntelange Erfahrung im Bau und Betrieb von klimafreundlichen Wärmeverbünden wollen wir nun auch in Frick einsetzen. Das gelingt uns dank der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Frick und der Stahlton Bauteile AG – und dank des grossen Interesses unserer Kundinnen und Kunden», so Claus Schmidt, CEO von IWB.

Holz aus dem gemeindeeigenen Forstrevier

Mit der Wärmezentrale wird IWB bis zu 20 GWh Wärme pro Jahr produzieren. Als Rohstoff dient dafür Holz aus dem Forstrevier Thiersteinberg. Das Fricktal hat grosse Reserven – auch ein möglicher Ausbau des Wärmeverbunds kann mit regionalem Holz abgedeckt werden. «Die Herkunft des Holzes hat viele Kundinnen und Kunden überzeugt, sich an den Wärmeverbund anzuschliessen. Das Interesse war von Anfang an sehr gross, sodass wir bereits in der Planungsphase die Wärmeleistung erhöht haben», so Bruno Jordi, Leiter Wärmeverbünde Schweiz bei IWB. Wenn das Kundeninteresse weiter zunimmt, ist ein späterer Ausbau des Wärmeverbunds gut möglich.