StWZ Energie AG: Fernwärmeprojekt fürs untere Wiggertal wird intensiv weiterentwickelt

Das Swisspower-Stadtwerk StWZ Energie AG arbeitet gemeinsam mit EW Oftringen AG und EW Rothrist AG fokussiert und mit erhöhtem Tempo an der Planung zum Ausbau des Fernwärmenetzes im unteren Wiggertal. Verschiedene Studien sollen dabei die Grundlagen liefern, um die Erweiterung so bald wie möglich zu realisieren.

Fernwärme ist umweltschonend und ein wichtiger Lösungsansatz für eine erneuerbare Energiezukunft. Mit Fernwärme können Gebäude ökologisch beheizt und Warmwasser nachhaltig aufbereitet werden. Dank dem Projekt «Fernwärme Unteres Wiggertal» (FUWI) sollen Teile der Gemeinden Aarburg, Oftringen, Rothrist, Zofingen und Strengelbach in naher Zukunft die Möglichkeit haben, Fernwärme vermehrt zu nutzen.

Grosses Potenzial

Hans-Ruedi Hottiger, Vorsitzender der Projekt-Steuerungsgruppe FUWI, ist überzeugt: «Der Ausbau der CO2-neutralen Fernwärme ist zukunftsweisend und kann den ansteigenden Strombedarf im Winter, ausgelöst auch durch neue, stromabhängige Wärmepumpen, dämpfen.» Die technische Machbarkeitsstudie vom letzten Jahr zeigt zudem, dass Fernwärme im unteren Wiggertal grosses Potenzial besitzt. Hans-Ruedi Hottiger sagt dazu: «Gemäss der Studie gibt es genügend potenzielle Abnehmer für Fernwärme und das Leitungsnetz könnte technisch gut realisiert werden.» Die Studie hat auch aufgezeigt, welche Gebiete von einer Fernwärmeversorgung profitieren könnten.

Alternative Wärmeerzeuger

Die erforderliche Wärmeenergie soll durch Abfall-Verwertung, welche das geplante moderne Abfallkraftwerk am Standort und als Ersatz der heutigen KVA in Oftringen sicherstellt, gewonnen werden. Hottiger erläutert: «Dieses Projekt benötigt noch einige Jahre bis zur Umsetzung.» Die Steuerungsgruppe FUWI verfolgt jedoch das Ziel, die Fernwärme rascher auszubauen.

Deshalb haben die drei regionalen Energieversorger zusammen mit Primeo Energie, welche in Oftringen das bestehende Fernwärmenetz betreibt, und der erzo KVA eine Studie in Auftrag gegeben. Diese prüft die Möglichkeiten, wie aus der bestehenden Kehrichtverbrennungsanlage der erzo zusätzliche CO2-neutrale Abwärme genutzt werden kann, bis diese durch die neue Anlage ersetzt ist. «Wir wollen alles daransetzen», erläutert Hottiger, «um Kundinnen und Kunden in unserer Region bereits in den nächsten Jahren beim Heizungsersatz CO2-neutrale Fernwärme anbieten zu können.»

Wirtschaftlichkeit als Herausforderung

«Mittels einer bereits abgeschlossenen weiteren Studie», ergänzt Hans-Ruedi Hottiger, «konnten wir zudem auch die Möglichkeiten für eine alternative, respektive zusätzliche Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien für unser Projekt evaluieren.» Die untersuchten möglichen Wärmequellen waren Geothermie, Wärmepumpen, Holz und der Weiterbetrieb der heutigen Kehrichtverbrennungsanlage.

Genauer berechnet wurde in dieser Studie auch die Wirtschaftlichkeit dieser alternativen erneuerbaren Energiequellen. Hans-Ruedi Hottiger erklärt: «Die Wirtschaftlichkeit ist stark abhängig davon, welcher Wärmeerzeuger eingesetzt wird. Am wirtschaftlichsten wäre die Lösung mit dem geplanten modernen Abfallkraftwerk der erzo. Darum unterstützen wir dessen Realisierung voll und ganz.»