Ab 2023 wird die Swisspower Green Gas AG im Umfang von 60 GWh pro Jahr Biogas massenbilanziell von der westdänischen Küste importieren. Vertragspartner ist das Schweizer Unternehmen BioGem Express AG. BioGem ist mit seinen Schwesterfirmen in Dänemark für den Bau der Anlage wie auch für deren Betrieb verantwortlich und wird den massenbilanziellen Transport des Gases im Auftrag der Swisspower Green Gas AG bis zum virtuellen Handelspunkt Trading Hub Europe (THE) sicherstellen. Vom THE wird das Gas massenbilanziell in die Schweiz transportiert. Der Beschaffungsvertrag ist auf die nächsten fünf Jahre begrenzt und legt die Swisspower Green Gas AG als exklusive Abnehmerin für das Biogas der dänischen Firma Foersom Bioenergi ApS fest. Zur Abnahme in der Schweiz haben sich die folgenden Aktionäre der Swisspower Green Gas AG verpflichtet:
- Energie Wasser Bern
- Energie Zürichsee-Linth AG
- Eniwa AG
- IWB Industrielle Werke Basel
- IBB Energie AG
Durch die Biogasproduktion mittels Vergärung organischer Biomasse wird erneuerbares Gas erzeugt und ins Gasnetz eingespeist. Die Rohwaren bestehen ausschliesslich aus landwirtschaftlichen Rest- und Abfallstoffen wie etwa Gülle und Ernteabfälle. Das Biogas weist mehrere Verwendungszwecke auf: so kann es als Brennstoff in Prozessen verwendet werden, bei welchen hohe Temperaturen notwendig sind, wie beispielsweise in der Metallverarbeitung. Zudem ist das Gas längerfristig und wirtschaftlicher speicherbar als Strom und kann so mithilfe von Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen in Strom und Wärme umgewandelt werden – insbesondere auch im Winter.
Der Import von jährlich 60 GWh entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von ca. 3'000 Haushalten. Mit diesem Import steigert die Swisspower Green Gas AG den Biogas-Anteil im Schweizer Netz und leistet gemeinsam mit deren Aktionären einen Beitrag zur langfristigen Erneuerbarkeit der schweizerischen Gasversorgung und zum Umbau des Energiesystems.
«Die Schweiz ist darauf angewiesen, dass wir möglichst rasch mehr erneuerbares Gas zur Verfügung haben. Nur so können wir die Energieversorgung in Zukunft sicherstellen – ohne auf fossile Energieträger zurückgreifen zu müssen. Um dies zu erreichen, brauchen wir dringend geeignete regulatorische Rahmenbedingungen für den Biogasimport.»
Aktuell zahlen Energieversorgungsunternehmen die festgelegten CO2-Abgaben auf Biogas-Importen. Der Bund hat jedoch in Aussicht gestellt, dass Importe von erneuerbaren Gasen mit Einführung eines Herkunftsnachweissystems (Biogasregister) anerkannt werden sollten. Entsprechend müssten damit auch die CO2-Abgaben auf dem Importanteil von Gasen mit grünen Herkunftsnachweisen wegfallen.
Auskunft:
- Name
- Thomas Peyer
- Funktion
- Geschäftsführer
- Firma
- Swisspower Green Gas AG